Unser IT-Blog
Bankwesen, Informatik, Programmiersprachen? – Warum es manchmal richtig ist, etwas Neues zu wagen
Viele Lösungsfinder*innen haben Informatik studiert oder einen beruflichen IT-Background. Es gibt aber Kolleginnen und Kollegen, die an der Hochschule Physik gelehrt haben, die studierte Wirtschaftsingenieure sind oder aus einem ganz anderen beruflichen Kontext kommen. Einer von ihnen bin ich.
Die FI-SP ist ein agiler IT-Dienstleister, der Outsourcing-, Beratungs-, Entwicklungs- und Integrationsdienstleistungen für Geschäftsanwendungen in der Finanzwirtschaft anbietet. So steht es auf der FI-SP-Homepage. Für jemanden, der nach neuen beruflichen Chancen und einem interessanten Unternehmen sucht, klingt das sehr IT-lastig. Anders, als ich zunächst vermutet habe, sucht die FI-SP jedoch nicht ausschließlich Informatiker*innen. Das Unternehmen hält stets auch Ausschau nach wissbegierigen, interessierten und neugierigen Menschen, die das Potenzial haben, Lösungsfinder*innen zu werden. Das verraten zum Beispiel die Stellenausschreibungen, über die auch ich auf die FI-SP aufmerksam geworden bin.
Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als Industriekaufmann und einen Master of Engineering als Wirtschaftsingenieur im Bereich Maschinenbau. Erfahrungen im Bereich Bankwesen, der Informatik und der Programmierung? Fehlanzeige. Auf den ersten Blick passte mein Profil also nicht wirklich zur FI-SP. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es bei Bewerbungen nicht auf das sture Abhaken von technischen Qualifikationen ankommt, sondern vielmehr auf die Bereitschaft, Neues anzunehmen, sich weiterzuentwickeln und mitzugestalten. Trotz meines bis dahin fehlenden IT-Know-hows, konnte ich mit meiner Persönlichkeit, meinen Qualifikationen und Soft Skills punkten. Ein grundsätzliches Interesse für die Themenwelten IT und Finanzwirtschaft war natürlich auch vorhanden.
Produkt- und Projektmanagement
Nach erfolgreichem Bewerbungsprozess bin ich im April 2020 ins Team der Lösungsfinder gekommen. Meine Einarbeitung verlief zunächst anders als geplant. Da die Person, die mich hätte einarbeiten sollen, ausfiel, sprangen die Kolleginnen und Kollegen ein und haben mich bestens unterstützt. Darüber hinaus hat mir die FI-SP auch viel Freiraum für Schulungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten geboten. So konnte ich mein Wissen effektiv und Schritt für Schritt aufbauen.
Meine Aufgabe im Team der Lösungsfinder: Als Produktmanager kümmere ich mich um das hausinterne Projektmanagement-System BCS. Ich sorge dafür, dass diese Anwendung vollumfänglich funktioniert. Dabei unterstütze ich sowohl alle User bei der Fehlerbehebung als auch generell bei allen Fragen und Problemen. Darüber hinaus ist es meine Aufgabe, die Anwendung BCS stets weiterzuentwickeln und neue Funktionen für das Unternehmen bereit zu stellen.
Das System BCS bietet verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten, um die Ansichten für den User optimal zu gestalten. Als Teil des Kundenmanagements werden die Kundenprojekte zentral in diesem System angelegt und mit den wesentlichen Informationen befüllt. Im Rahmen der Optimierung dieser Anlage, konnte ich meine ersten kleinen „Programmierungen“ verwirklichen. In Zusammenarbeit mit meinen Teamkolleginnen und -kollegen haben wir die Ansicht neu strukturiert und nach den Wünschen der User aufgebaut. Musste man vorher alle Informationen suchen, sind sie nun alle auf einen Blick zentral vorhanden. Das kam gut an und war mein erstes kleines berufliches Highlight.
Durch die Schulungsmöglichkeiten der FI-SP konnte ich auch bald bei einem richtigen Programmierkurs für die Berichtserstellung teilnehmen. Derzeit werden diese komplexen Berichte noch direkt beim Hersteller beauftragt. Zielbild ist es allerdings, die Berichte, zumindest soweit möglich, intern zu entwickeln. Anders als die kleinen „Spielereien“, wie die Gestaltung neuer Ansichten, handelt es sich bei der Berichtserstellung um eine vollwertige Programmierung mit Java. Der Einstieg in diese Thematik ist nicht einfach. Eine gewisse Affinität für das Programmieren ist meiner Meinung nach, jedoch eine große Hilfe. Auch wenn ich mich nicht als „Techie“ bezeichnen würde – es läuft gut. Gemeinsam mit meinem Team sind wir aktuell dabei, unseren ersten Kundenbericht selbstständig zu erstellen.
Projekt: Workflow 2.0
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil meiner Tätigkeit ist das Projekt: „Workflow 2.0“. Dahinter steckt die Optimierung des Angebotsprozesses am Standort. Dieser wird derzeit über einen bestehenden Workflowprozess gesteuert, der nun durch einen neuen verbesserten Prozess abgelöst werden soll. Als Projektmanagementmethode hat das Projektteam Scrum gewählt, wie es in der agilen Softwareentwicklung schon fast Standard ist. Wir treffen uns täglich in unserem Daily und tauschen uns über unsere Aufgaben aus. Da ich bereits sowohl im Studium als auch in anderen beruflichen Stationen in Scrum-Projekten gearbeitet habe, musste ich mich nicht wirklich an die agile Arbeitsweise gewöhnen.
Dem Projekt „Workflow 2.0“ bin ich inmitten des Auswahlprozesses beigetreten. Vor meinem Start wurde Anfang 2020 der Ist-Zustand erfasst, ein Soll-Prozess definiert und erste Hersteller ausgewählt. Der nächste Schritt war also die Prüfung der jeweiligen Anwendung der Hersteller. Dafür haben mehrere Termine stattgefunden, bei denen es darum ging, die Anwendung kennen zu lernen und zu entscheiden, ob das ausgewählte Tool auch für unseren Soll-Prozess geeignet ist.
Relativ schnell haben sich zwei Favoriten herauskristallisiert, die beide im Standard unsere Anforderungen erfüllen. Beide Tools könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein. Der eine Hersteller baut auf Low-Code-Software und der andere auf ein komplexeres Allround-Paket. Auf Basis unserer Nutzwert-Analyse hätten wir mit beiden Herstellern unser Projekt realisieren können. Letztendlich haben wir uns aber aufgrund des besten Gesamtpaketes für die Low-Code-Software entschieden und sind in die Pilotierung anhand eines Prototyps gestartet.
Ziel des Prototyps war es, die „Verkaufsversprechen“ für den tatsächlichen Anwendungsfall zu überprüfen. Die Hersteller können einem schließlich viel erzählen. Spoiler: Alles was uns durch den Hersteller angepriesen wurde, konnten wir auch für den Anwendungsfall bestätigen.
Um ein realistisches Bild wiederzugeben, haben wir unseren bestehenden Angebotsworkflow in einzelne Schritte heruntergebrochen und einige dieser Schritte in dem Prototyp abgebildet. Durch die Low-Code-Software und eine sehr intuitive Bedienung konnten wir in kurzer Zeit einen Teil des sehr komplexen Angebotsprozesses abbilden und bereits erste Verbesserungen sowie Optimierungen einbauen. Eigentlich konnten wir bereits zu diesem Zeitpunkt die Evaluierung abschließen. Die Anwendung bietet exakt das, was unser Team benötigt. Kurz darauf wurde die Software offiziell bestellt, installiert und steht nun zur Entwicklung bereit. Anfang 2022 wollen wir mit der neuen Lösung produktiv gehen.
Chancen für Quereinsteiger
Mit diesem Ausblick in die Zukunft und der Einführung von Workflow 2.0 komme ich ans Ende dieses Berichts. Ich hoffe, er konnte einen Einblick in meinen Arbeitsalltag und die vielen spannenden Themen geben, mit denen die Lösungsfinder*innen zu tun haben. Gleichzeitig wollte ich allen, die nach spannenden Jobs in der IT-Welt suchen, Mut machen. Wer Interesse an digitalen Themen, an Programmierung, der IT-Branche und an Projektarbeit hat, kann zum Lösungsfinder oder zur Lösungsfinderin werden, auch wenn er oder sie etwas ganz anderes studiert hat. Daher bin ich auch nicht der einzige Quereinsteiger bei der FI-SP. Unter meinen Kolleginnen und Kollegen finden sich zum Beispiel auch ehemalige Lehrer oder Physiker. Uns allen gemeinsam ist die Bereitschaft, uns immer wieder auf Neues einzulassen und die Begeisterung für IT-Themen.