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Was macht eigentlich ein Junior Software Ingenieur Java SE/EE?

7 min. Lesedauer
Steckbrief
Simon M. ist Junior Softwareentwickler. Er arbeitet seit 2021 im Team der Lösungsfinder am Standort Fellbach.

Es muss nicht immer das Studium sein – Lösungsfinder Simon hat nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker bei der Finanz Informatik Solutions Plus (FI-SP) direkt eine Stelle als Softwareentwickler angeboten bekommen. Wie sein Tagesablauf aussieht, und über anderes mehr spricht er in diesem Interview.

Hallo Simon, vielen Dank, dass Du uns etwas über deine Arbeit im Team der Lösungsfinder erzählen wirst. Kannst Du Dich bitte kurz vorstellen?

Hallo, ich bin Simon, ich bin 23 Jahre alt und arbeite bei der FI-SP als Softwareentwickler im Bereich „Multikanaldienste“. Dort sind wir zuständig für die Weiterentwicklung und die Betreuung von Wertpapieranwendungen, also zum Beispiel für Wertpapier-Frontends für Berater und Endkunden. Wir entwickeln selbst und betreuen auch die Anwendungen für unsere Kunden im 3rd Level.

Klingt interessant, wie muss man sich das vorstellen, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?

Also, zunächst schalte ich morgens meinen Rechner an. Als erstes schaue ich nach, was es Neues gibt. Bei der Entwicklung ist es so, wenn man Änderungen hochladen möchte, muss die jemand überprüfen und sein Okay geben. Diesen Vorgang nennt man Pull Request. Meistens habe ich am Vortag einen Pull-Request gestellt und ich schaue dann am Morgen nach, ob ich Feedback bekommen habe. Feedback bedeutet, ein Kollege schreibt, dass mein Code funktioniert, dass er so gut ist und hochgeladen werden kann. Vielleicht gibt es aber auch Anmerkungen, was am Code verbessert werden kann. Natürlich kann es auch sein, dass ein anderer Kollege aus dem Projektteam einen Pull-Request-Antrag gestellt hat, den ich reviewen soll.

Kurze Zwischenfrage, wie lange arbeitest Du im Schnitt an einem Feature?

Das ist sehr unterschiedlich. Wenn ein kleineres Feature oder ein Bug zu beheben ist, sind das nur ein paar Stunden. Wenn es etwas Größeres ist, kann das auch schon mal zwei bis drei Tage Arbeit in Anspruch nehmen.

Danke für die Info. Du warst beim Pull-Request-Antrag stehengeblieben …

Genau. Also ich prüfe, ob meine Pull Requests in Ordnung sind und falls nicht, versuche ich die Verbesserungsvorschläge und die Änderungen einzuarbeiten. Anschließend schaue ich ob es neue Aufgaben gibt, die mir zugewiesen wurden und die ich bearbeiten kann. Wenn alles gut läuft, setze ich sie um und stelle dann mittags oder gegen Ende des Arbeitstages noch einmal ein Pull Request.

Zwischendrin kann es natürlich auch mal sein, dass man ein Projekt-Jour-Fixe hat. Das heißt, man trifft sich mit dem gesamten Projektteam und klärt eventuelle Probleme, offene Fragen, und bespricht sich, damit es keine Unklarheiten gibt. Bei meinen bisherigen Projekten war es so, dass wir uns immer nach drei Wochen, also nach Ende eines sogenannten Sprints, mit dem Kunden getroffen haben, um ihm die vorzeigbaren Änderungen, die wir in dieser Zeit geschafft haben, zu präsentieren.

Wie findest Du diesen Austausch mit Kunden beziehungsweise das kundenorientierte Arbeiten?

Ich finde das ist eine spannende Herausforderung, die das Arbeiten im Team der Lösungsfinder von anderen Unternehmen unterscheidet. Dass wir persönlich sehr eng mit dem Kunden zusammenarbeiten, Ergebnisse präsentieren und Software speziell an unseren Kunden anpassen, gefällt mir, weil es die Arbeit abwechslungsreich macht und jeder im Team Verantwortung übernimmt.

War dieses kundenorientierte Arbeiten für Dich ein Grund zur Bewerbung bei der FI-SP oder hat Dich das Themenfeld IT für Finanzwirtschaft interessiert?

Tatsächlich bin ich zunächst eher zufällig auf die FI-SP gestoßen. Als ich auf der Webseite gelesen habe, dass die FI-SP IT-Dienstleister im Finanzsektor für große Landesbanken ist, fand ich das schon sehr spannend. Wirtschaftsthemen und speziell das Thema Geldwirtschaft fand ich schon auf dem Gymnasium interessant. Da ich mich privat auch mit diesen Themen beschäftige, freue ich mich, dass ich dann auch ins Team Wertpapier nach der Ausbildung übernommen wurde.

Was für eine Ausbildung hast Du absolviert?

Ich habe am Standort Fellbach bei der FI-SP eine Ausbildung als Fachinformatiker gemacht und im Februar 2021 abgeschlossen. Danach wurde ich direkt als Softwareentwickler übernommen.

Abiturienten suchen meistens den Berufseinstieg über das Studium. Was hat Dich motiviert, den Ausbildungsweg einzuschlagen?

Ich fand die Ausbildung den idealen Weg für mich, da man bei der FI-SP von Anfang an in Projekten arbeitet und an Kundenprojekten ausgebildet wird. Es gibt keinen Blockunterricht sondern man ist pro Woche immer nur einen oder zwei Tage in der Berufsschule und damit während der gesamten Ausbildungszeit im Unternehmen. Das hat den Vorteil, bei der Wahl der Projekte flexibler zu sein. Man hat die Chance, zu sagen: Okay, ich würde gerne sechs Monate für das Team im Zuge von Projekt XY arbeiten.

Und während Deiner Ausbildung hast Du dann Deine Neigung fürs Programmieren entdeckt?

Genau. Ich habe während meiner Laufzeit gemerkt – okay, mir macht die Entwicklung von Software besonders viel Spaß. Es gibt in der IT nicht nur Entwickler, sondern natürlich auch Projektleiter oder Mitarbeiter, die fachlich eng mit dem Kunden zusammenarbeiten oder Standard-Anwendungen integrieren und betreuen. Mich hat die Entwicklung von Software aber am meisten angesprochen, weil man dabei sieht, was man gemacht hat und die Software im Ergebnis tatsächlich auch vom Kunden verwendet wird.

Du bist nach der Ausbildung als Softwareentwickler übernommen worden. Wie wahrscheinlich ist es nach der Ausbildung direkt im Unternehmen zu starten?

Da ich der erste Azubi der FI-SP war, weiß ich nicht, wie das bei zukünftigen Jahrgängen aussehen wird. Aber auch bei den dualen Studenten ist es in der Regel immer so, dass sie übernommen werden. Von daher schätze ich, dass es bei den Azubis auch so sein wird.

Wie hat sich Dein Arbeitsfeld im Vergleich zur Ausbildung verändert?

Im Prinzip sind die Aufgaben dieselben. Aber man merkt natürlich, dass man mehr gefordert wird. Man bekommt auch komplexere Aufgaben und mehr Verantwortung übertragen.

Was ist für Dich das Besondere daran, bei der FI-SP zu arbeiten?

Ganz klar die Zusammenarbeit im Team und die flachen Hierarchien. Wir kommunizieren auch mit Führungskräften auf einer Ebene. Als ich neu in das Team gekommen bin, fand ich sehr toll, wie ich von den Kollegen aufgenommen wurde.

Was ich auch noch sehr besonders finde, ist die abwechslungsreiche Arbeit. Wir arbeiten hauptsächlich in Projekten, die unterschiedlich groß sein können und in denen unterschiedliche viele Personen mitarbeiten. Diese Abwechslung finde ich spannend. Vor dem letzten Projekt habe ich zusätzlich eine Schulung bekommen, mit der ich auf die Aufgaben, die mich im Projekt erwarteten, vorbereitet wurde. Das hat mir sehr geholfen, um ein tiefergehendes Wissen in Richtung Java und Spring aufzubauen.

Neben einer angenehmen und kreativen Teamatmosphäre ist den meisten auch wichtig, dass sie ihre Arbeit möglichst individuell und flexibel einteilen können. Wie ist das bei Dir?

Dadurch, dass wir schon zu Beginn der Corona-Pandemie sehr gut in Sachen Homeoffice aufgestellt waren, ist Remote Arbeiten bei uns kein Problem. Ich finde wir handhaben das sehr gut. Wir führen eine Liste, wann wir im Büro sein wollen und wann im Homeoffice. So kann jeder arbeiten, wie es am besten für ihn und das Team passt. Es gibt Kollegen, die eigentlich nie Homeoffice machen, weil sie lieber im Büro arbeiten und welche die das Homeoffice-Angebot häufiger nutzen. Ist auch vollkommen okay. Ich muss sagen, ich mag beides sehr gern. Auch die flexiblen Arbeitszeiten gefallen mir sehr. Man kann zum Beispiel einfach mal eine Stunde auschecken und einkaufen gehen, zum Frisör gehen oder so.

Was sind Deine Tipps für Bewerbende, die sich auf eine Stelle, wie Du sie hast, bewerben möchten?

Was sich immer gut macht, ist, wenn man anhand der Bewerbung ablesen kann, warum derjenige bei der FI-SP arbeiten möchte. Sprich, dass es nicht einfach nur so ein 08/15 Bewerbungsschreiben ist, bei dem nur der Firmennamen geändert wurde. Es sollte schon ein persönliches und individuelles Anschreiben sein. Was auch gut ankommt ist, wenn man im Lebenslauf angeben kann, dass man schon Programmier-Erfahrung hat. Interessant ist auch, wenn man auf GitHub ein Profil und dort einen Code hochgeladen hat, oder es irgendwelche Anwendung gibt, die man sich anschauen kann.