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Mehr als 25 Jahre Erfolg – Die richtige Rezeptur macht’s
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Mehr als 25 Jahre Erfolg – Die richtige Rezeptur macht’s

19.01.2024

Mehr als 25 Jahre Erfolg – Die richtige Rezeptur macht’s

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Mehr als 25 Jahre Erfolg – Die richtige Rezeptur macht’s

Episode vom: 19.01.2024, erreichbar unter: 

https://f-i-solutions-plus.de/fi-sp-entdecken/it-blog-mehr/solutions-world/mehr-als-25-jahre-erfolg-die-richtige-rezeptur-machts?category=2&filter=17&ppp=10&cHash=61b3839dc5c66541f13d138993a7cd77

 

Solutions Talk, der IT-Podcast der Finanzinformatik Solutions Plus. 

Intro: 

“Mehr als 25 Jahre Wachstum”, so steht es auf der Homepage der FISP. Aber welches Erfolgsgeheimnis steckt hinter dieser Leistung? Wie kann das immer so weitergehen? 

Im Solutions Talk zum Jahresauftakt 2024 schauen wir mal hinter die Kulissen des Geschäftserfolges und fragen unsere Geschäftsführer Jochen Gag und Herrn Dr. Christian Kalus nach dem Erfolgsrezept der FI-SP, den Erfolgen des vergangenen Jahres und blicken gemeinsam auf 2024 und auf die kommenden Jahre.

Mein Name ist Susanne Urbanski. Ich bin Referentin der Geschäftsleitung (Anm.: Heute ist Susannas Position Referentin Kommunikation und Nachhaltigkeit) und verantworte die Themen Kommunikation und Nachhaltigkeit bei der FI-SP. Mittlerweile arbeite ich seit rund neun Jahren im und mit dem Team der Lösungsfinder am Erfolg unseres Unternehmens.

 

Guten Tag Herr Gag und Herr Dr. Kalus. Ganz herzliches Willkommen beim Solutions Talk. Der letzte Solutions Talk mit Ihnen zu unserem 25-jährigen Jubiläum war einer der meist gehörten.

Unser heutiges Thema ist das Erfolgsgeheimnis der FISP. Wollen Sie es den Zuhörern verraten? 

Jochen Gag: Ja, liebe Frau Urbanski, wenn man Geheimnisse verrät, sind es ja keine Geheimnisse mehr. Deswegen können wir natürlich die Geheimnisse nicht verraten.

Nein, so viel gibt es da nicht letztendlich zu verraten, weil es sind eigentlich keine Geheimnisse, die da sind. Wir haben das Unternehmen 1997 gegründet und sind seitdem kontinuierlich erfolgreich. Und ich glaube, wir sind deswegen erfolgreich, weil wir einfach dem treu geblieben sind, was wir vom ersten Tag an gemacht haben: Nämlich: Lösungen für unsere Kunden zu schaffen und uns eben darauf zu konzentrieren. Also: Konzentration auf das Projektgeschäft. Und das ist das, was wir jetzt seit, naja, man kann sagen, zweieinhalb Dekaden erfolgreich machen.

So war das dann eben auch in 2023 gewesen. Hat mich gefreut, die 85 Millionen Euro Umsatzmarke und die Personalschwelle von 500 Kolleginnen und Kollegen zu knacken. Wir sind also jetzt mehr als 500. Wir haben etliche zufriedene Kunden.

Habe dann auch so gesehen, was an Weihnachtskarten gekommen ist, in denen sich die Kunden auch bedankt haben. Also das freut mich natürlich dann eben auch, wenn sowas wahrgenommen wird und dann eben auch goutiert wird. Und das gilt für unsere Bestandskunden, aber natürlich auch für unsere neuen Kunden, für unsere neuen Projekte.

Wir haben ja im Jahre 2023 den einen oder anderen neuen Kunden dazugewonnen. Neue Projekte dazugewonnen. Ich sage nochmal als Stichwort LBS Nordwest, aber auch die Bayern LB nicht zu vergessen. Und da haben wir etliches auch akquirieren können. Also auch da meinen Dank an alle, die dort sich immer tagtäglich reinknien, gute Arbeit machen und eben auch akquisitorisch nie locker lassen und schauen, dass wir dann eben auch die Projekte aus dem Markt herausgebrochen bekommen und gegen unsere Mitbewerber gewinnen. 

Ja, so sieht es dann eben auch ganz gut aus für das Jahr 2024. Wir haben jetzt die Auftragsbücher gut gefüllt. Also, wir haben sozusagen schon bis Mitte diesen Jahres unsere Aufträge, unsere Projekte im letzten Jahr akquiriert. Für das zweite Halbjahr ist noch einiges zu tun.

Aber das ist jedes Jahr so. Das ist nichts Neues. Und von der Seite bin ich auch wieder guter Dinge, dass das, was uns in 2023 gut gelungen ist, auch in 2024 und fortfolgende gut gelingen wird.

Und „fortfolgende“ ist nochmal ein wichtiges Thema. Wir nehmen jetzt natürlich die 100 Millionen Euro Umsatzmarke fest in den Blick. Und es ist noch ein bisschen früh, aber um trotzdem den Wunsch schon mal zu äußern: Wenn ich dann am 31.12.2027 in Rente gehe, wäre das ein sehr, sehr schönes Abschiedsgeschenk, wenn wir spätestens in diesem Jahr die 100 Millionen Umsatzmarke geknackt hätten.

Dr. Christian Kalus: Ja, Jochen, da setze ich gerne drauf auf. Die Basis unseres Erfolgs, das sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Lösungsfinderinnen und Lösungsfinder. Und wir merken das einfach. Wir haben gute Leute. Wir haben begeisterte Softwareingenieure. Wir haben eine tolle Atmosphäre. 

Wir haben darüber hinaus viele und eine große Bandbreite an Kunden, haben eine große Vielfalt an spannenden Aufgaben, die wir unseren Leuten zur Verfügung stellen können, sowohl technologisch als auch inhaltlich und fachlich. Und wir tun auch sehr, sehr viel dafür, dass das auch so bleibt.

Wir haben ein Karrieremodell, was unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der einen Seite eine klare Struktur bietet, auf der anderen Seite ihnen aber auch viel Individualität und viele eigene Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Wir haben in den letzten Jahren insbesondere auch noch mal sehr viel in das Thema flexiblere Arbeitszeitgestaltung und Gestaltung des Arbeitsortes investiert. Sprich, wir tun sehr, sehr viel, dass die Attraktivität bei uns auch wirklich sowohl inhaltlich als auch von den Rahmenbedingungen sehr, sehr hoch bleibt. Und was auch sehr, sehr wichtig ist, und das bekommen wir auch immer wieder gespiegelt. Das sind auch Themen, die wir nicht nur in einem Bewerbungsgespräch vermitteln und erzählen, sondern sie auch bei uns gelebt werden.

Wir kriegen, und da sind wir auch wirklich stolz drauf, immer wieder das Feedback, dass wir da sehr, sehr authentisch sind. Zusammenfassend kann man sagen, die Lösungsfinderinnen und Lösungsfinder sind wirklich diejenigen, die bei uns den Erfolg ausmachen. 

Das tolle Team ist auch sicherlich wichtig für neue Kolleginnen und Kollegen. Aber hinter dem Erfolg muss doch noch mehr stecken. Was ist das? 

Jochen Gag: Ja, ganz vorweg ist es sicherlich, dass wir uns in den, wie gesagt, 26 Jahren, in denen es das Unternehmen gibt, als sehr, sehr zuverlässig erwiesen haben und eben auch – was unser Qualitätsverständnis betrifft – in der Sparkassen-Finanzgruppe uns einen sehr, sehr guten Ruf erworben haben. Also, was wir anpacken, machen wir ordentlich und das bekommen wir auch gut hin.

Und das ist einfach wichtig. So sind wir bekannt und daran müssen wir arbeiten, da dürfen wir nicht nachlassen. Aber es ist eben auch über die Softwareentwicklung hinaus, also die Expertise, die wir uns mittlerweile auch auf der bankfachlichen Seite erarbeitet haben, einfach dieses tiefe Verständnis von den Themen auf der fachlichen Seite und dort eben auch Ansprechpartner auf der Kundenseite zu sein, dass sie merken, wir verstehen letztendlich, was sie jetzt wollen und was dort in Software gegossen werden soll.

Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Also, Kundenzufriedenheit ist das eine Thema und auf der anderen Seite aber eben auch, dass man ein Gefühl, eine Antenne dafür hat, was letztendlich der Trend in dem Markt ist, in dem wir uns bewegen. Und da nehme ich mal ein Beispiel, das ist das Thema künstliche Intelligenz.

Da haben wir sehr früh damit angefangen, sind sehr früh damit beauftragt worden, uns dort mal Gedanken zu machen. Man hat es jetzt auch auf der Hausmesse unserer Mutter, Finanz Informatik, gesehen, auf dem FI-Forum. Das ist das IT-Treffen für alles, was mit Innovation und Digitalisierung zu tun hat, das alle zwei Jahre in der Sparkassen- Gruppe stattfindet. Es waren so rund 12.000 Besucherinnen und Besucher dort.

Aber auch, wenn man in die Presse reinschaut, also das Thema KI wird momentan als der Beschleuniger im ganzen Finanzsektor gesehen, auch speziell bei den Banken. Und das ist natürlich genau das, wo unsere Kunden dann fragen: Was bedeutet das denn jetzt für uns? Was müssen wir denn tun, um das entsprechend nutzen zu können? Und da sind wir schon auch diejenigen, die die Antwort geben. Letztendlich, was die Erneuerung der Systeme betrifft, stellt sich ja immer die Frage, mache ich dort eine eins-zu-eins technologische Ablösung oder packe ich das Thema so an, dass ich sage: Nein, ich gestalte dann auch meine Prozesse so um, dass letztendlich höhere Effizienzen entstehen und dass man eben auch in dem Prozess vieles in die Dunkelverarbeitung reinpacken kann.

Also, ChatGPT hat uns das gezeigt, was dort heute alles geht. Und die eine oder der andere hat es ja dann auch dem Booklet entnommen. Das ist schon beeindruckend.

Und wenn man sich das eben mal vorstellt, welche Aufgaben die KI zukünftig letztendlich für uns erledigen kann, sind das ja viele Dinge, in denen wir heute als Mensch sagen: "Das ist nicht so das Tollste überhaupt, so einen Job da zu machen oder diese Aufgabe zu erledigen“. Und wenn es dann eben jetzt gelingt, dass man solche Sachen mit der Technik erledigen kann – und die KI wird uns dabei helfen - dann ist das sicherlich eine Sache, die sehr, sehr wichtig ist. Und da haben wir ja in der Vergangenheit eben geschaut, welche Einsatzgebiete denn da sind.

Fokus war eben auf dem Thema Automatisierung, Automatisierung im Backoffice, auch all das, was wir dort unternommen haben und ausprobiert haben und letztendlich dann auch neuronale Netze trainiert haben. Das lief genau in diese Richtung. Und das ist auch der Trend, das war der klare Trend, der sich überall abzeichnet, auch das, was wir letztendlich auf dem FI-Forum gesehen haben, auch der Presse entnehmen können, dort geht es letztendlich hin.

Und das sind so die Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen. Also, wie digitalisieren wir Finanzprodukte? Und ja, das gewinnt immer mehr an Bedeutung und wir sehen das. Und ich glaube, das wird uns in den nächsten Jahren sehr, sehr beschäftigen, dass wir dort letztendlich diese Umsetzungsprozesse neu zu gestalten und dann eben letztendlich auch mit Hilfe der künstlichen Intelligenz abzubilden. Das wird ein großes Thema werden. 

Apropos KI, die gilt ja auch als Lösung für die Herausforderungen, die der demografische Wandel, Stichwort Fachkräftemangel, mit sich bringt. Wie sehen Sie das? Ist Autocoding die Zukunft? 

Dr. Christian Kalus: Ja, danke. Das ist eine wirklich spannende Frage, mit der wir uns hier schon bei der FI-SP intensiv beschäftigen. Das Thema automatische Code-Generierung, fangen wir erstmal so mit dem kleinen technischen Blick darauf an, beeindruckt uns auf der einen Seite, was da auch in verschiedensten Programmiersprachen schon geht.

Auf der anderen Seite haben wir jetzt in einer ersten Stufe erst einmal gesehen: Da geht schon einiges. Wir wollen aber das Ganze noch, was die Untersuchung und die Forschung betrifft, nenne ich das mal, noch deutlich tiefer legen, weil die klassischen Beispiele, die man immer so sieht, ist: Man stellt eine Anfrage an das System und bekommt ein isoliertes Modul als technische oder als codierte Antwort zurück. Das ist schon beeindruckend, ist aber ja natürlich nicht der Alltag und die Aufgabe unserer Software Engineers, sondern wir bewegen uns in großen Systemen, die aus Hunderten, Tausenden von Modulen bestehen.

Und da ist natürlich schon die Frage, und an der sind wir jetzt gerade in der Vertiefung dran, wie kann automatische Codegenerierung in so einem Umfeld eingesetzt werden. Plus natürlich – und das ist jetzt die Verbindung herüber zu: „Was heißt das denn für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?“ – die konkrete Frage: Wie wollen wir denn automatische Codegenerierung einsetzen? Da gibt es die unterschiedlichsten Ideen. Stellen Sie sich vor, es gibt immer wieder ungeliebte Aufgaben, Inline-Kommentierung, Logging einbauen, Testfälle zu einem Code schreiben, aber bis auch zu der Frage hin, kann man gegebenenfalls das Thema automatische Codegenerierung auch für eine Art Reverse-Engineering einsetzen? Sprich, man kippt den Code hinein, nicht die Spezifikation, und erhält aber dann die Semantik irgendwie genau dieses Dreiecks zurück. Also das sind spannende Fragen, mit denen wir uns intensiv beschäftigen, weil da wollen wir vorne mit dabei sein, und das hilft uns aber auch, sagen wir mal technisch, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch eine Perspektive neben den Kundenprojekten zu geben.

Das tun wir auch in den unterschiedlichsten anderen Themen, wie zum Beispiel in unserer KI-Community, in unserer Blockchain-Community und auch in unserer Cloud-Community. 

Jetzt hatten Sie ganz direkt gefragt, Frau Urbanski, was hilft es uns bei dem Thema Personalakquise und ersetzt das das? Also die erste Botschaft ist erst einmal, glaube ich, eine gute für alle, die noch in dem Bereich IT arbeiten wollen: Automatische Codegenerierung wird nicht den Software-Ingenieur ersetzen. Wenn ich an die Zeiten zurückdenke, in denen Jochen und ich noch programmiert haben, da hat sich die Syntax von Programmiersprachen seitdem eher wenig verändert. Es war ja eigentlich wirklich der Einsatz von Frameworks und Libraries und das ist das, was sowieso schon den Arbeitsalltag von Software-Ingenieurinnen und -Ingenieuren seitdem verändert hat. 

Und so gucken wir auch auf das Thema Automatische Codegenerierung. Das wird den Einsatz und den Alltag eines Software-Ingenieurs verändern, wird ihn aber definitiv nicht ersetzen. Daher wird es hoffentlich ein Baustein dazu sein, dass wir in Zukunft unsere Projektarbeit effizienter gestalten. 

Was uns neben der Frage, wie verändert das die Arbeit bei der FISP einfach auch an dem Thema sehr, sehr wichtig ist, ist natürlich aber auch, wie verändert das die Situation bei unseren Kunden? Und da sehen wir uns auch einfach wieder in der beratenden Funktion zu sagen, wie wird sich dieses Thema bei unseren Kunden, insbesondere bei Landesbanken und Verbundpartnern, auswirken? Und da gehen wir auch, wie bei allen anderen Themen, rein und sagen, wir wollen da technologisch vorne mit dabei sein und einfach auch neben der fachlichen Beratung, über die Jochen ja vorhin schon gesprochen haben, auch die technologische Beratung unserer Kunden immer vorantreiben.

Spannend. Sie sprachen vorhin von der Cloud-Community. Cloud ist ja ein weiteres Zukunftsthema, an dem fast keine Entwicklerin und kein Entwickler vorbeikommt. Welche Rolle spielt Cloud-Computing für uns bzw. was bieten wir unseren Kunden in dieser Hinsicht? 

Dr. Christian Kalus: Cloud-Computing spielt bei uns natürlich eine sehr, sehr große Rolle. Jetzt müssen wir natürlich darauf gucken. Wir gucken erst einmal aus dem Blickwinkel und aus der Brille eines Software-Ingenieurs darauf. Das heißt, wir haben für uns erst einmal das ganze Thema: „Wie verändert sich das Thema Softwareentwicklung?“ Und da ist natürlich das ganze Stichwort Microservice-Architekturen mit allen Facetten, die dazugehören. Die entsprechenden DevOps-Ansätze haben wir bei uns bereits umgesetzt und bieten unseren Software-Ingenieuren damit auch die Möglichkeiten, das einzusetzen.

Also, erst einmal ist für uns das Thema Cloud, wenn ich Cloud jetzt erst einmal mit DevOps und Microservice-Architekturen gleichsetze, ein Innovationstreiber, den wir bei uns umgesetzt haben. Die meisten verstehen jetzt natürlich unter Cloud zuerst den Infrastrukturansatz. Der wird auch in der Sparkassen-Finanzgruppe seit vielen Jahren verfolgt und dort ist dieser Hype in den üblichen Hype-Zyklus eingegangen, wo anfangs alles sehr begeistert war zu sagen: „Oh, da entstehen erst einmal Möglichkeiten, das Thema Infrastruktur in einer ganz neuen Art und Weise zu gestalten“. Momentan ist eher ein zweiter Blick auf dieses Thema entstanden.

Ja, durch das Thema Cloud-Rechenzentren ist auf jeden Fall eine Beschleunigung von Infrastrukturleistungen entstanden. Die erhoffte, signifikante Preisreduktion ist nur in den wenigsten Fällen wirklich eingetreten, wenn man das Ganze wirklich bis zum Ende durchdekliniert. 

Der zweite Ansatz, und der ist deutlich spezifischer für unsere Kunden, ist natürlich die Frage, welcher Einsatz von Clouds ist denn eigentlich für den Einsatz von sensiblen Daten, von Kundendaten, von vertraulichen Daten geeignet? Damit ist in der Definition  dann schon einmal das ganze Thema Public Clouds erst einmal per se ausgeschlossen.

Wir werden keinem unserer Kunden empfehlen, und auch keiner unserer Kunden wird auf die Idee kommen, Kundendaten jemals in Open Clouds zu stellen. Daher sind wir da eher bei dem Thema Private oder Community Clouds, und das ist etwas, was wir zusammen mit unserer Schwester Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) auf jeden Fall auch unseren Kunden sehr gut anbieten können. Wo wir einfach auch die Expertise haben, wie man sowohl auf der Infrastrukturseite als auch auf der Softwareengineering Seite an diese Themen herangehen muss. Was es aber natürlich auch gibt, dass es ganz klar ist, dass viele der Systeme, die wir für unsere Kunden betreuen, auf jeden Fall auch erst einmal in Mainframe-Technologien noch gehalten, in Technologien, die jetzt nicht in den letzten zwei, drei Jahren, sondern vielleicht auch eher in den letzten zehn bis 15 Jahren entstanden sind.

Und unsere Expertise erstreckt sich sowohl auf das Thema, was ganz moderne Sachen sind, aber wir können auch, und das ist auch wichtig für unsere Kunden, einfach auch schon die tradierten Technologien noch unterstützen. Und dieses gesamte Spektrum und auch die Beratung, wann lohnt es sich wirklich von einer, ich sage mal, von einem Mainframe, von einer älteren Technologie auf neue zu wechseln, was immer mit Aufwenden, immer mit Kosten verbunden ist, lohnt sich das wirklich in jedem Fall. Das gehört zu unserem Beratungsspektrum und das ist auch das, was wir unseren Kunden angedeihen lassen.

Ja, wenn schon keine Geheimnisse, dann haben Sie uns ja doch ein paar Erfolgsrezepte verraten. Wie sieht denn Ihre Erfolgsformel für die Zukunft aus?

Jochen Gag: Ja, die Erfolgsformel für die Zukunft, das ist eine gute Frage. Ich denke mal, wir müssen einfach schauen, dass wir, ich sage mal, weiter so wach bleiben, wie wir das in der Vergangenheit immer waren, dass wir das Ohr am Markt haben, also immer das Ohr auf der Schiene, um zu gucken, wann kommt denn der Zug. Nicht, dass wir überfahren werden, sondern, dass wir sehen, dass er nicht an uns vorbeifährt.

Es sind viele Dinge, die jetzt auch in diesem Jahr passieren, auch in den nächsten Jahren passieren. Man konnte das schon der Presse entnehmen. Auch die Sparkassen haben ihr Budget für IT aufgestockt.

Bei unserer Mutter Finanz Informatik (FI), bin ich sehr, sehr gespannt. Nächste Woche haben wir das Treffen der Beteiligung. Das findet immer einmal jährlich statt. Da lädt die FI-Geschäftsführung die Geschäftsführer aller Tochterunternehmen zu einem gemeinsamen Nachmittag ein und berichtet mal so über das, wie letztendlich auch für die FI die Zukunft aussieht. Also von der Seite werden wir nächste Woche viel erfahren, was unsere Kunden und unsere Mutter sozusagen für die Zukunft vorhat. Und das wird wieder viel damit zu tun haben, dass eben an Software gearbeitet werden muss.

Und da werden wir sicher weiterhin auch eine große Rolle spielen. Zur Modernisierung von Anwendungslandschaften heißt natürlich dann eben auch, dass diese Landschaften danach weiter im Application Management betrieben werden müssen. Also das ganze Lifecycle Management, was wir ja auch bis dato für die Applikationen unserer Kunden machen oder anbieten, das ist auch ein Thema, was wir in der Zukunft weitermachen.

Das hat sich sehr, sehr bewährt, weil, das haben wir natürlich auch gesehen, wenn man das einfach mal letztendlich eine Zeit lang gemacht hat und man das gut kennt, dann ist man natürlich auch prädestiniert dafür, in der Zukunft für den Kunden das zu machen. Ich hatte das vorhin schon mal angeschnitten: KI-Plattform-Bereitstellung eben für die Verbundpartner, für die Landesbanken. Das wird seitens unserer Mutter passieren. Wir werden dort die Expertise, die wir seit 2018 gesammelt haben, einbringen. Wir werden dort letztendlich aktiv anbieten, dass wir eben dort die Verbundpartner und die Landesbanken unterstützen, in diese Plattform mit den Sparkassen sich zu integrieren. Das heißt, eben Prozessautomatisierung basiert auf KI.

Das ist das Zweite. Und letztendlich, was auch zu der Erfolgsformel gehört, ist, dass wir uns weiterentwickeln. Weiterentwickeln, was unsere gesamte Strategie betrifft, was unsere Kommunikation betrifft, was unsere Führung betrifft. Wir haben sicherlich bedingt durch Corona, gezwungen durch Corona, neue, flexiblere Art und Weise der Zusammenarbeit, also Stichwort Homeoffice. Aber heute muss man sagen, das war ein guter Schritt gewesen.

Wir machen das ja jetzt seit einigen Jahren und wir müssen für uns sagen, es hat sich schon bewährt, dieser Mix eben aus dem Thema Homeoffice, also Arbeiten von einem mobilen Arbeitsplatz zu Hause, und eben auch der Arbeitsumgebung, die wir hier haben. Wir haben auch gelernt: Das bedarf einer etwas anderen Führung. Die Kommunikation ist natürlich ein Stück aufwändiger geworden, wenn man nicht jeden Tag vor Ort ist, aber auch die Technik unterstützt uns dabei.

Wir haben im letzten Jahr mit dem Rollout unserer Desktop-Infrastruktur, sprich Austausch der Notebooks, jedem neue Technologie zur Verfügung gestellt, um eben auch in Verbindung mit der Software zu kommunizieren, was Microsoft Teams betrifft oder eben die ganze Microsoft-Umgebung, die wir ja nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Wichtiger Punkt ist, und den sollten wir auf keinen Fall vergessen, auch eine Lernkurve, die wir in der Vergangenheit gemacht haben. Klar, wir stellen noch viele, viele Leute ein, wollen auch zukünftig noch viele Leute einstellen, auch junge Leute einstellen.

Und das ist eben schon genau dieser Mix aus Homeoffice und eben auch Präsenz. Man braucht auch als junger Mensch eine gewisse Erfahrung. Erfahrungen sammelt man eben dadurch, dass man mit Älteren zusammenarbeitet und eben dort ein Stück über die Schulter guckt.

Also, ich sage jetzt mal Stichwort unser Solutions Day, um das alles zu transportieren. Also von der Seite her ich persönlich und ich glaube, Christian, das geht Dir nicht anders. Wir freuen uns darauf, jetzt in den nächsten Jahren es weiter voranzutreiben. 

Das Motto „Schuster, bleibt bei deinen Leisten“, also das zu tun, was wir auch in den letzten gut zwei Jahren, man kann ja sagen zweieinhalb Dekaden, getan haben, bleibt gültig. Aber eben auf Basis anderer Technologien, auch mit anderen Methoden, anderen Vorgehensweisen, aber im Kern immer das letztendlich Dienstleistungen für unsere Kunden im Projektgeschäft zu erbringen. 

Und wenn wir das natürlich dann eben auch für unsere Kunden erbringen, sollte man eines nicht vergessen: Das Thema Nachhaltigkeit kommt immer mehr, das kann man ja auch letztendlich der Presse an vielen Stellen entnehmen. Also auch gerade bei den Landesbanken. Was finanziert man noch? Finanziert man noch Kraftwerke, die in erster Linie mit Braunkohle betrieben werden oder geht man dort in alternative Energien rein? Auch das sind Themen, denen wir uns gestellt haben. 

Wir haben ja auch jetzt seit geraumer Zeit dieses Thema bei uns als sehr wichtig und eben auch deswegen als berichtenswert erkannt. Frau Urbanski kümmert sich bei uns darum und da wird jetzt ja auch geschaut von dem, was wir tun und was wir machen: Trägt es zur Nachhaltigkeit bei? Sie erinnern sich noch, unsere 25-Jahr-Feier. Plastik und Restmüll haben wir keinen erzeugt, das war alles kompostierbar gewesen und wir haben ja auch dann mit dem Weihnachtsgeschenk, glaube ich war es, oder Nikolausgeschenk, haben wir auch etwas bekommen, was sozusagen die Grundlage des Wachstums war, was mit unserem Kompost, ob es jetzt nur unser war, weiß ich nicht, erzeugt wurde. 

Also von der Seite her, ja, persönlich, wie gesagt, als Jäger beschäftige ich mich schon lange mit diesem ganzen Thema, wie Kreislauf aussieht, wie die Balance aus zwischen Wald und Wild aussieht. Beides brauchen wir. Wir brauchen letztendlich den Wald als CO2-Speicher, aber wir brauchen letztendlich auch den Wald als unser Naherholungsgebiet und eben auch das Wild im Wald, das gehört dazu und das hat sich jetzt auch hier bei uns in unseren Alltag hier eingebracht.

Von der Seite bin ich eigentlich ganz gut gerüstet gewesen, zumindest wenn man von der Seite kommt und bin jetzt sehr gespannt auch, was uns noch alles einfallen wird in der Zukunft, in den nächsten Jahren, wo wir eben auch jetzt unsere Prozesse und auch unser Tun und Handeln nachhaltiger gestalten können. 

Outro: 

Sie sprechen viele Themen und Projekte an, die im Team der Lösungsfinder bereits geplant, projektiert oder ganz konkret in der Umsetzung sind. Dazu gehört Nachhaltigkeit, was mich persönlich natürlich besonders freut und wo wir 2024 auch einiges vorhaben.

Herr Gag, Herr Dr. Kalus, ganz herzlichen Dank für diesen Einblick in die FI-SP. Ich kann mir vorstellen, dass nicht nur potenzielle Bewerberinnen und Bewerber das eine oder andere nicht ganz offensichtliche erfahren haben, sondern auch manche Lösungsfinderinnen und Lösungsfinder. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung bestätigen, dass der Erfolg der FI-SP uns im Team der Lösungsfinder die Möglichkeit eröffnet, neue Dinge auszuprobieren und neue Wege zu gehen. Das bietet viele Perspektiven und gibt das gute Gefühl, einen sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz zu haben. 

Die FI-SP blickt auf mehr als 25 Jahre Wachstum und ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück – und somit auch motiviert auf das kommende.

Zu diesem Anlass resümieren die Geschäftsführer Jochen Gag und Dr. Christian Kalus das hinter der FI-SP liegende gute Vierteljahrhundert. Kleine Einblicke hinter die Kulissen und sogar die ein oder andere Zutat aus dem Erfolgsrezept der FI-SP werden verraten: Ein Team mit starkem Zusammenhalt, Trendbewusstsein und Motivation sind nur ein paar davon.

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