
Was macht eigentlich ein Senior Software Ingenieur?
Lösungsfinder Sebastian ist als Senior Software Ingenieur bei der FI-SP tätig und leitet ein eigenes Team. Er…
„Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenige Brücken.“ Diese Mahnung von Isaac Newton hat sich unser Bereich Core Banking Solutions zu Herzen genommen. Statt im Team Mauern zu bauen, die uns trennen, bauen wir täglich Brücken, die uns bei unserer großen Aufgabe der Mainframe-Transformation verbinden: als Menschen verschiedener Generationen, mit fundierten Strategien und zwischen den verschiedenen Technologie-Welten.
Der Mainframe ist und bleibt das Herz der Banking-IT. Aber er muss für seine Rolle modernisiert werden. Sonst wird er in einer modernen IT-Landschaft seiner Rolle nicht gerecht. Diese Transformation braucht frische Ideen, moderne Methoden und ein breites Wissen über moderne Programmiersprachen.
Transformation gestalten
Aber wie initiieren wir die Transformation von monolithischen Systemen zu flexibleren Architekturen? Von Einzelwissen der COBOL-Veteranen zu geteiltem Wissen? Von Fach-Silos zu crossfunktionalen Teams? Das gelingt uns, wenn alle Generationen nicht nebeneinander, sondern miteinander arbeiten. Weil wir für die Transformation ein Team aus engagierten Kräften formen, das mit ihrem Wissen und Können die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft bauen.
Nun ist es kein Geheimnis, dass der Mainframe gerade für jüngere Generationen nicht mehr sexy ist. Viele kennen diese Technologie nur noch aus witzigen Internet-Memes und an der Uni raten manche Lehrkräfte sogar davon ab, sich mit COBOL & Co. zu befassen. Damit machen sie einen Fehler. Denn Kreditberechnungen, Zahlungsverkehr, Kontoauszüge, Versicherungspolicen, Pensionsansprüche – all das funktioniert nur, weil der Mainframe solide arbeitet und weil es Menschen gibt, die den Mainframe nicht nur lauffähig halten, sondern auch zukunftsfähig machen.
Mainframe begeistert junge Leute
Wie machen wir das? Indem wir die Debatte führen: Wofür ist der Mainframe sinnvoll? Und indem wir nicht nur Brücken zwischen den Technologiewelten bauen, sondern auch zwischen den Menschen, die die Transformation gestalten. Die stammen in unserem Team aus unterschiedlichen Generationen. Die Cobol-Veteranen, die den Mainframe kennen, verstehen und mit ihm beruflich aufgewachsen sind. Deren Erfahrung und Wissen verbinden wir mit der Energie junger Entwicklerinnen und Entwickler. Diejenigen, die frisch von der Uni oder der Ausbildung kommen und die - allen Unkenrufen zum Trotz - ihre berufliche Zukunft im Mainframe-Umfeld sehen. Dafür haben sie unterschiedliche, aber durchweg gute Gründe: Die einen sehen den Nachhaltigkeitsaspekt der Technologie. Sie fragen sich, warum sie die hundertste Social-App neuentwickeln sollen, wenn auf bestehende Systeme aufgesetzt werden kann. Andere motiviert die zentrale Bedeutung des Mainframes, ohne den in der Finanzwirtschaft, aber auch in anderen bedeutenden Branchen nichts läuft. Und wieder andere haben erkannt, dass Cobol-Entwicklerinnen und -entwickler derzeit heiß begehrt sind und sich für sie lukrative Karriere- und Gehaltsmöglichkeiten eröffnen.
Gemeinsamer Teamspirit
So unterschiedlich die Bedürfnisse und Motivationen der einzelnen Teammitglieder auch sind: sie sind alle gültig. Sie zu verstehen und zu akzeptieren ist der Schlüssel, damit sie Lust haben, den Mainframe neuzudenken und um mit der Technologie in die Zukunft zu wachsen. Das ist unser Anspruch im Team und im Führungsteam. Wir achten darauf, dass alle Bedürfnisse gültig sind, wir uns unabhängig von Alter und Erfahrung auf Augenhöhe begegnen, wir einander verstehen und unterschiedliche Haltungen akzeptieren, wenn sie unserem gemeinsamen Ziel dienen. Das hört sich einfacher an, als es ist. Aber wir investieren gerne unsere Energie, damit alle ihr Wissen und Können einbringen und wir voneinander lernen können. Und das wiederum funktioniert, weil wir im Team der Lösungsfinder aufgeschlossen und neugierig sind und Lust haben, Bewährtes neu zu gestalten.
Strategie als Fundament
Dieses Miteinander findet Orientierung in einer fundierten Strategie. Wir sehen in dem Mainframe eine Betriebsplattform. Nicht mehr, nicht weniger. Der Mainframe ist da, um Anwendungen sicher, performant und resilient zu betreiben. Anwendungen, die das nicht brauchen, können migriert werden auf Plattformen, die besser passen. Dafür öffnen wir den Mainframe für moderne Applikationsserver, für neue Entwicklungen in Java, für Microservices. Unter dieser Prämisse holen wir Mainframe-Anwendungen in die Jetztzeit und machen sie fit für die Zukunft. Wir nutzen die Breite unseres gesamten TechStacks. Und wir setzen auf Künstliche Intelligenz für Dokumentation, um den Mainframe verstehbar zu machen und für junge Menschen zu entwirren. Damit erkennen sie sehr viel schneller seinen Sinn und rennen nicht schreiend weg, wenn sie grüne Schrift auf einem schwarzen Bildschirm sehen.
Mindchange für den Erfolg
Und das funktioniert. In unserem Bereich arbeiten junge Leute, die frisch von der Uni kommen, mit erfahrenen Entwicklerinnen und Entwicklern und sogar Rentner, deren Leidenschaft zur Software nie aufgehört hat, eng zusammen. Wir passen zueinander, weil wir den Wert unseres Miteinanders erkannt haben. Und weil wir einen Mindchange vollzogen haben. Vermeintliche Mauern wie ein großer Altersunterschied oder unterschiedliche Berufs-Präferenzen bauen wir ab. An deren Stelle stehen jetzt Brücken für die Zukunft.