
Monatsrückblick Juli 2025
Zusammenfassung: Im Juli 2025 gab das Recruiting-Team der FI-SP Einblicke in seine Arbeit und gab…
Rechnung rausholen, Banking-App öffnen, scannen, mit der 2-Faktor-Authentifizierung freigeben: Schon überwiesen. So einfach kann das Banking für Kunden sein.
Was Bankkunden erfreut, ist technisch ziemlich aufwändig. Komplexe Prozesse, technische Standards und hoch performante Anwendungen zum Beispiel für das Datenclearing gewährleisten ein perfektes, sicheres und schnelles Zusammenspiel von Banken, Unternehmen und Zahlungsdienstleistern.
Ein Abkommen, das alle betrifft
Damit der digitale Zahlungsverkehr reibungslos funktioniert, braucht es klare Regeln. Diese stehen im Abkommen über die Datenfernübertragung zwischen Kunden und Kreditinstituten (DFÜ-Abkommen). Klingt wie eine Prozessbeschreibung für den Einsatz eines 80er-Jahre-Modems, ist aber hochaktuell. Das Abkommen definiert, wie Zahlungsdaten zwischen Kunden und Banken ausgetauscht werden. Und zwar bis ins kleinste Detail: Datenformate, Feldbeschreibungen, Inhalte und vieles mehr sind exakt spezifiziert. Auf diese Weise sind alle wesentlichen Formate beschrieben:
Ein Uhrwerk mit Update-Zwang
Die Räder des nationalen und internationalen Zahlungsverkehrs greifen so nahtlos ineinander wie ein Schweizer Uhrwerk, das regelmäßig gewartet wird. Die „Wartung“ des Zahlungsverkehrs übernimmt die Deutsche Kreditwirtschaft (DK), die Interessenvertretung der Bankenverbände. Sie ist Herausgeberin des DFÜ-Abkommens und veröffentlicht jedes Jahr ein Update mit neuen Spezifikationen und Anforderungen. Alle, die am Zahlungsverkehr teilnehmen, müssen diese ab einem festen Stichtag erfüllen.
Für dieses Einsatzgebiet suchte ein langjähriger Kunde von uns eine effizientere Strategie. Jedes Jahr DFÜ-Updates prüfen, analysieren, die Software anpassen, testen und ausrollen, kostet viel Zeit und Ressourcen. Er wollte den Aufwand auslagern, um sich stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu können.
Das Problem: Der Markt bot zwar Lösungen, diese entpuppten sich jedoch als Teil eines umfassenden Komplettpakets, das voller Funktionen war, die unser Kunde nicht benötigte. Die Lizenz- und Betriebskosten für die singuläre Aufgabe der Datenkonvertierung nach den neuesten Regelungen des DFÜ-Abkommens wären überdimensioniert.
Unsere Lösung: schlank und passgenau
Mit unserem Know-how war es kein Problem, passgenaue Software zu entwickeln. Einziger Haken: Wir sind kein Produktanbieter, sondern auf Individualsoftware spezialisiert. Produkthaftung, Wartungsintervalle, Release-Zyklen etc. sind in unserem Portfolio nicht vorgesehen. Sicher, wir wissen, worauf es ankommt. Schließlich übernehmen wir im Application Management über den gesamten Lebenszyklus einer Software hinweg Verantwortung für die Anwendungen unserer Kunden. Aber ein dezidiertes Produkt, wie es der Kunde wünschte, hatten wir nicht.
JAVA macht den Einsatz universell
Mit der Entscheidung, ein Produkt zu entwickeln, haben wir die kundenseitig formulierten Anforderungen um produktspezifische Aspekte erweitert. Der Funktionsumfang war klar. Das beherrschen wir, schließlich haben wir das ja viele Jahre individuell gemacht. Bei den neuen Aspekten ging es vielmehr um klassische Produktfragen:
Diese Fragen haben wir uns gestellt, bevor wir unserem Kunden unseren Produktvorschlag für eine Standardlösung unterbreiten konnten. Das Produkt haben wir in JAVA entwickelt, damit es als plattformunabhängige Lösung in alle Kernbank- und Abwicklungssysteme nahtlos integriert werden kann. So kann der „ZV-Konverter“ als prozessintegrierte Lösung unterschiedliche Zahlungsverkehrsformate vollautomatisch in das kundenindividuell festgelegte Format konvertieren. Dabei protokolliert die Lösung jeden Konvertierungsschritt, steuert nicht-konvertierbare Dateien aus und erstellt automatisch ein Fehlerprotokoll. Der Verarbeitungsprozess läuft währenddessen unterbrechungsfrei weiter.
Auf Zukunft programmiert
Wir haben den ZV-Konverter so entwickelt, dass er auch sämtliche zukünftigen Änderungen im internationalen Zahlungsverkehr abbilden kann. Darüber hinaus ist das Produkt nicht nur auf Zahlungsverkehrsformate beschränkt, sondern verarbeitet auch andere Datenformate wie SEPA-Camt, interne Buchungsformate etc. Einmal jährlich veröffentlichen wir ein neues Release, bei dem alle neuen Spezifikationen aus dem aktuellen DFÜ-Abkommen enthalten sind. Unsere Kunden sind damit zu jeder Zeit auf dem neuesten Stand.
Produkt als Kundenlösung in unserem Portfolio
In die Entwicklung des ZV-Konverters flossen unsere umfassenden Erfahrungen ein. Herausgekommen ist eine maßgeschneiderte Lösung zum schnellen Umwandeln der gängigsten ZV-Formate. Der ZV-Konverter ist ein Musterbeispiel unseres Lösungsfinder-Spirits: Wir bedienen Kundenanforderungen effizient und sichern so unseren Geschäftserfolg. Der ZV-Konverter kommt bei unserem langjährigen Kunden gut an. Übrigens nutzen auch andere unsere Lösung, um ihren Zahlungsverkehr performant, sicher und gemäß dem DFÜ-Abkommen umzusetzen. Wir entwickeln das Produkt kontinuierlich weiter und bieten passende Services und Dienstleistungen, damit der ZV-Konverter seinen maximalen Nutzen entfaltet.
Unsere Stärken liegen in der Entwicklung und Betreuung von Individual-Software für unsere Kunden. Dort können wir bankfachliches Know-how und IT-Kompetenz optimal verbinden, echten Mehrwert stiften und so gemeinsam mit unseren Kunden das Banking von morgen gestalten. Auch wenn Individualsoftware unser Standard ist, entwickeln wir bei Bedarf selbstverständlich auch Produktsoftware. Das Finden der passenden Lösung ist unsere Leidenschaft – heute und in Zukunft.
Autoren: Daniel und Florian
Daniel und Florian sind Lösungsfinder am Standort Frankfurt am Main und waren federführend an der Entwicklung des ZV-Konverters beteiligt.